Bibliographie

Die hier aufgeführte Bibliographie besteht aus zwei Teilen. Zunächst finden Sie, falls Sie sich noch nicht so umfassend mit Michel de Montaigne beschäftigt haben, Buchtipps, wie man beginnen könnte, sich dem Werk zu nähern. Diese Empfehlungen können Sie bei Amazon bestellen. Unten folgt eine bibliographische Liste, wobei sich hinter den angegebenen Büchern kurze erläuternde Kommentare finden.

Jean Starobiski: Montaigne. Denken und Existenz

 

Die tiefsinnigste Studie über Montaigne.

 

Jean Starobinski ist mit diesem Buch, das die Neue Züricher Zeitung "einen Glücksfall" nannte, die Wiederentdeckung eines überraschend modeenen Autors gelungen: Michel de Montaigne (1533-1592), der sich nach vielen Reisen und diversen politischen Unternehmungen auf sein Schloß in der französischen Provinz zurückzog und schrieb. Seine Essais, die der Gattung den Namen gaben, haben wegen ihrer kompromißlosen Absage an eine auf die Geschichte gerichtete Hoffnung eine beklemmende Aktualität gewonnen: Wenn die gegenwärtige Krise als Mißtrauen gegenüber der Zukunft gedeutet werden kann, wenn sie Ausdruck ist des Zweifels gegenüber einer Zukunft, die viel verspricht, was sie nicht halten kann, dann ist Montaigne ihr frühester Interpret. Montaignes Untersuchungsfeld war die Zeitgenossenschaft, er selbst der Ausgangspunkt: "So bin ich selber, Leser, der einzige Inhalt meines Buches; es ist nicht billig, daß du deine Muße auf einen so eitlen und geringfügigen Gegenstand verwendest." Die großen Themen der Essais und der Lebensreise ihres Autors - Freundschaft, Tod, Freiheit, Körper, Liebe, Sprache, öffentliches Leben - macht Starobinski in bewundernswerter Meisterschaft auf ihre letzte und reifste Paradoxie hin durchsichtig, die Paradoxie dessen, der seinem "Verstand verbietet, Urteile zu fällen".

Für dieses Buch, "die vollständigste und unvoreingenommenste Erschließung des Montaignischen Denkens" (NZZ), erhielt Starobinski 1983 den Charles-Veillon-Preis.

 

Der Verlag über das Buch:

"Essai" hieß für Michel de Montaigne (1533-1592) noch "Versuch". Erst durch seine Versuche ist daraus eine literarische Gattung geworden. Für Montaigne ging es um Selbstbeobachtung und Reflexion über Themen wie Freundschaft, Tod, Freiheit, Körper, Liebe, Sprache, öffentliches Leben. In Starobinskis Buch über Montaignes Leben finden diese "Essais" und die ihnen eigene Beweglichkeit besondere Beachtung. Mit Starobinskis Montaigne kann der Leser einen der großen Autoren des 16. Jahrhunderts wiederentdecken."